Mission
Die Bonner Kaffeeschule bietet seit 2013 ein breites Workshop-Spektrum rund um Kaffeezubereitungarten und Kaffee-Sensorik an. Im Mittelpunkt steht die Leidenschaft für den Kaffee und der Respekt vor der harten landwirtschaftlichen Arbeit in den Ursprungsländern. Vom Anbau über die Aufbereitung, das Rösten und die Zubereitung – wir wollen professionelles Wissen vermitteln und Kaffeegenuss neu definieren. Wer selbst einmal Baristaluft geschnuppert und geschmeckt hat, welche Vielfalt gute Kaffees bieten können, wird die Kaffeewelt anders wahrnehmen. Mit unseren Zertifizierungs-Workshops der Speciality Coffee Association (SCA) machen wir Bonn zu einem Standort weltweiter Qualitätsoffensive. Unabhängig von Herstellern und Marken, allenfalls parteiisch für Kaffeebauern und gute Qualitäten. Neben Wissen, Spaß und Genuss wird vor allem Zubereitungshandwerk geschult. Für Home-Baristi, Coffeelover, Gründer & Gastroprofis. Immer theoretisch fundiert und handlungsorientiert im Ausbildungskonzept.
Aus dem Coffee Skills Program der SCA werden regelmäßig die Formate Roasting, Barista skills, Brewing und Sensory Skills angeboten. Darüber hinaus runden Gast-Coaches zum Thema Green Coffee sowie Freizeit- und Schnupperkurse das Programm ab.
Mark Czogalla
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- Master-Coffeologe
- Coffee Diploma der SCA: Barista, Brewing, Roasting und Sensory professional der SCA (Speciality Coffee Association), Green Coffee intermediate
- Coffeemaster Gold/Escuela de Café de El Salvador und BSOC
- SCA autorisierter Trainer (AST seit 2013)
- Röstausbildung beim Coffee Consulate in Mannheim
- CAS in Coffee Excellence 2023/2024 an der ZHAW Zürich
Unser Selbstverständnis
Die Bonner Kaffeeschule verortet sich im Feld des Specialty Coffee: Kaffee ist für uns kein einfaches, immer griffbereites und immer bitter schmeckendes Konsumgut. Es gehört vielmehr – richtig angebaut, aufbereitet, geröstet und zubereitet – in die Champions League der Getränke. Vergleichbar mit einem guten Wein oder einem guten Whisky.
Wie jetzt? Dritte Welle? Specialty Coffee?
1930-1960: Während der ersten Kaffeewelle wird gemahlener und vakuum-verpackter Kaffee als billiges Massenprodukt in die Haushalte gebracht. Auf einmal kann sich jedermann ein Getränk leisten, das vorher nur der Oberschicht vorbehalten war.
1960-1990: Um sich von den großen industriellen Kaffeeröstereien zu unterscheiden, entstehen kleine und mittelständische Kaffeeröstereien, die Ihr Augenmerk immer mehr auf Geschmack und Qualität ausrichteten. Zeitgleich erklimmen auch Starbucks und Co. mit ihren Gastronomiesystemen und dem „low-fat-vanilla-bean-frappuccinos“ die zweite Kaffeewelle. Italienische Kaffeebarkultur wird kopiert, mit Elementen amerikanischer Gastrokultur gemixt und wieder um die Welt geschickt. Der Hype der zweiten Welle gipfelte im ToGo-Geschäft mit Pappbechern und Kaffeegetränken, die mit ihrem hohen Anteil an Milch, Sirup und künstlichen Aromen, den eigentlichen Kaffeegeschmack hintenan stellen. Die Kaffeequalität selbst wird nachrangig.
Die beiden ersten Wellen haben dazu geführt das Kaffeegeschmack und -qualität in den Hintergrund geraten. Gleichzeitig wurde aber auch der Boden bereitet für die weitere Entwicklung: Kleine Röstereien entstehen und Kaffee wird in der Pappbechervariante wieder Teil der Populärkultur und befreit von seinem Draußen-nur-Kännchen-Image.
1990 – heute: New Wave, third Wave. Zentraler Gedanke der dritten Kaffeerevolution ist die Rückbesinnung auf den bewussten und nachhaltigen Genuss von hochwertigem Kaffee. Hohe Qualität des Rohkaffees, Sortenreinheit, transparenter Handel, handwerliche Röstung in kleinen Mengen, statt industrieller Großröstung zeichnen die aktuelle Entwicklung aus. Hinzu kommt die Kunst der Zubereitung, die ein tiefes Wissen der theoretischen und praktischen Zusammenhänge voraussetzt. Wesentlich geprägt wird die sogenannte Third Wave von einer jungen Generation Baristi, Kleinröstern und Coffeebars.
Ein weiterer Begriff, der in diesem Zusammenhang oft genannt wird, ist das „Microroasting“, bei dem Qualität und Geschmack im Vordergrund stehen. Es geht um kleine Röstereien, die ihren Kaffee selbst rösten und mit ihrem handwerklichen Können hochwertigen Rohkaffee erst zur vollkommenen Entfaltung bringen. Und nicht zuletzt: Specialty coffee!
„Speciality coffee is defined as a crafted quality coffee‐based beverage, which is judged by the consumer (in a limited marketplace at a given time) to have a unique quality, a distinct taste and personality different from, and superior to, the common coffee beverages offered. The beverage is based on beans that have been grown in an accurately defined area, and which meet the highest standards for green coffee and for its roasting, storage and brewing.“ 1974, Erna Knutsen
Knutsen hat den Terminus „speciality coffee“ in den 70ern eingeführt, um Bohnen mit besten Aromen zu beschreiben, die unter bestimmten mikroklimatischen Bedingungen produziert wurden. Specialty Coffee sollte also nicht mit „Gourmet“ oder „Premium“-Kaffee verwechselt werden. Dies sind Marketing-Begriffe ohne definierte Standards. Im Sinne der SCA (Specialty Coffee Association) gilt: Der Kaffee muss mindestens 80 Punkte auf einer 100-Punkte-Verkostungsskala erreichen. Er ist rückverfolgbar bis zur Farm oder Kooperative, soll dann handwerklich geröstet und zubereitet werden. Das ist der Kern des Themas Specialty coffee.
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